Wie oft geht es in der Bibel um den Wein?
513 mal, wenn man die Stellen rund um den Weinbau, den Weinstock, den Winzer und den Weinanbau mitzählt.
Im Alten und Neuen Testament gibt es viele Textstellen, die rund um den Wein ranken: Dazu gehören Texte, in denen Gott mit einem Winzer verglichen oder Israel als Weinberg des Herrn bezeichnet wird. Viele Gleichnisse haben mit dem Weinbau zu tun, man denke nur an die Arbeiter im Weinberg. Und schließlich ist der Wein beim Abendmahl zu ganz besonderer Bedeutung gelangt. Sehr bekannt ist auch das Wunder bei der Hochzeit von Kanaan, bei der Jesus Wasser in sechs steinernen Krügen auf wunderbare Weise in Wein verwandelte.
Wein war in Palästina das beliebteste Getränk des Volkes. Vor allem dürfte Rotwein sehr verbreitet gewesen sein. Darauf weisen viele Zitate in denen der Wein als "Blut der Rebe" oder "Traubenblut" erwähnt wird. Außerdem wird häufig von "Weinbergen" gesprochen, das heißt, dass vor allem an Weinhängen gebaut wurde.
Im neuen Testament wird für Wein das griechische Wort "oinos" verwendet. Zur Zeit der Griechen und Römer war das Wort "Wein" von umfassender Bedeutung, nämlich alle Produkte, die vom Weinstock kamen, vergoren oder unvergoren. "Oinos" (lat. Vinum) bezeichnet also nicht unbedingt ein gegorenes Getränk; erst der jeweilige Textabschnitt macht deutlich, was gemeint ist.
Die antiken Völker hatten eine ganze Anzahl von Methoden, den so genannten Wein nicht alkoholisch werden zu lassen. Frisch gepressten Traubensaft schlossen sie einmal sofort luftdicht ab und lagerten ihn kühl. Wenn durch die Verbindung mit Luft Hefekeime in den Süßmost eindrangen, so kochten sie den Most und machten die Hefekeime unschädlich. Sie konnten auch Weine herstellen, die nicht berauschend waren und immer süß blieben.